Bekanntlich trägt Coelho keine intellektuelle Brille, zumindest nicht offiziell. Und er ist trotzdem ein Schriftsteller geworden -- und dass, obwohl er mit den 3.000 Wörtern des normalen Wortschatzes auskommt und damit auch von Normalsterblichen verstanden wird: Mit einfachen, teils religiös angehauchten Botschaften zur eigenen und zur Weltverbesserung hat er sich eine stetig wachsende Gemeinde von Fans geschaffen. Sei wie ein Fluss, der still die Nacht durchströmt könnte sie noch vergrößern. Der Band versammelt teils noch nie auf Deutsch erschienene Geschichten, Märchen und Gedanken aus sieben Jahren, über teuflische Schwimmbäder, das Handwerk des Bergsteigens, den Vorteil von Konfrontationen, über Krieger und Beter, richtige und falsche Pfade. Häppchenweise Weisheit für den Hausgebrauch, die jeder überall lesen kann, wenn er sich nur wenige Minuten zur Besinnung nehmen will. Alle anderen sollen halt den Ulysses lesen. --Thomas Köster
...ContinuaSehr faszinierende Lektüre, die meisten der Geschichten habe ich zwar schon von woanders gekannt, aber trotzdem ist es eine interessante Antologie.
Die Geschichte vom Bleistift hat mir am besten gefallen glaube ich. So einfach und doch so wahr, eine gute Metapher.
Und was am Menschen witzig ist, auch schön, "sie leben so, als würden sie nie sterben, und sterben, als hätten sie nie gelebt". Manchmal mag Paulo Coelho banal wirken, aber ich mag die Beziehung, die zwischen ihm und dem Leser entsteht und ausserdem, warum muss ein Buch immer unbedingt hochklassig sein? Ich mag seine Einfachkeit, was nicht immer gleich Banalität bedeutet.
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